Als #braut2015 wird einem ja so einiges nachgesagt. Und wenn man dann auch noch einen Hochzeitsblog mit seiner Schwester hat, noch viel mehr. „Ach, du bist ja Profi in Sachen Hochzeiten, da geht nichts schief“, „Ihr werdet ja eh jeden Schnick Schnack haben“ und „Ich bin so gespannt auf eure Hochzeit, was ihr alles geplant habt!“. Puh, da merkt man, die Erwartungshaltung der Gäste an unsere Hochzeit ist recht hoch! Mein Verlobter kann da super mit umgehen (und denkt über solche Kommentare einfach nicht weiter nach… Männer ;-)), aber ich verschwende da doch einen oder zwei Gedanken mehr dran. Das geht sicherlich vielen Brautpaaren so und wir sind da nicht alleine, oder? Und es ist ja auch schön, wenn sich Gäste schon so auf die Hochzeit freuen!
Gerne kommen jedoch von nicht so nahestehenden Personen auch so Sätze á la „Ach herrje, diesen ganzen Aufriss macht ihr nur für die Hochzeit?“
Ich gebe zu, diesen Satz habe ich vor ein paar Jahren auch noch ab und zu gedacht und gesagt. Ich bin also niemanden böse, der dies momentan auch manchmal denkt. Aber ich gebe auch zu: Ich plane gerne und verbringe viel meiner Zeit mit der Hochzeitsplanung. Schließlich geht es ja nicht „nur“ um diesen einen Tag. Und hey, auch wenn schon, schließlich ist es die eigene Hochzeit und es macht mir Spaß!
So habe ich zum Beispiel vor zwei Jahren Friederike´s Überlegungen zum Spray Tan manchmal etwas müde belächelt. Ich dachte mir damals „Wenn ich mal heirate, leg ich mich dreimal in die Sonne und gut ist“. Aber jetzt, selber von dem „Problem“ betroffen, denk ich doch ganz anders: Schließlich hat man nicht so viel Zeit, sich sanft zu bräunen und die Sonne ist momentan auch noch etwas zurückhaltend. Spätestens bei der Kleidersuche fürs Standesamt habe ich auch gemerkt, dass das Kleid mit etwas mehr Bräune toller aussehen würde… Hach ja, ihr merkt, kaum ist es die eigene Hochzeit, denkt man doch ganz anders ;-)
Und was habe ich mich im Januar noch über viele Frühjahrs-Instabräute gewundert, die auf einmal die Online-Bestell-Wut bekamen und pro Woche mehrere Pakete erwarteten. Tja, ich vermute, ich darf mir auf der Arbeit nächste Woche mehrere dumme Sprüche anhören, genau diese Bestell-Wut überkam mich auch die letzten Tage. Und neuerdings schmeiße ich die ganzen Reklame-Zettel der Discounter auch nicht mehr sofort in den Papiermüll, sondern werfe nochmal zwei Blicke drauf, ob kaufbares Candy-Bar-Material im Angebot ist. Generell freue ich mich auch über Werbung in Hochzeitszeitschriften, schließlich brauche ich auch noch Haarschmuck und Ohrringe, da kommt jede Inspiration nur genau recht… Und so werde ich schließlich auch nur zu einer „normalen Braut“, die auch gerne mal unnütze Zeit im Internet verbringt, sich stundenlang über diverse Hochzeitsthemen austauschen kann und dreißig Kleider fürs Standesamt anprobiert, bis es das unerwarteste Kleid von allen im letzten Geschäft wird. :-). Und das alles „nur“ für die Hochzeit? Nein!
Denn auch das ganze Planungsjahr ist doch toll!? Da geben mir die aktuellen Bräute sicher recht: Das Planen, Basteln und Tüfteln macht einen super viel Spaß! Ich fand es klasse, die ganzen Hochzeitsmessen zu besuchen, mich mit Dienstleistern zu treffen und neue Leute kennenzulernen. Außerdem hatte ich so manch nette Abende mit meinem Verlobten auf der Couch, wenn wir zusammen was Schönes für die Hochzeit geplant haben.
Außerdem hat man mit neuen Leuten immer sofort ein Gesprächsthema und findet oft neue Kontakte, die sich sonst vielleicht nicht aufgetan hätten! Klar, Braut ist nicht gleich Braut, aber nette Themen finden sich immer. Und so genieße ich die Zeit vom Antrag bis zur Hochzeit ebenso in vielen Zügen, wie ich dann hoffe auch das Hochzeitswochenende genießen zu werden, bevor es dann in unseren Mini-Honeymoon geht.
Und jetzt sagt bitte bitte, dass es euch ähnlich geht, ihr lieben Bräute 2015 und 2016 :-)
Alles Liebe,
Katharina
P.S.: Kennt ihr schon unseren Instagram-Account, da gibt’s noch mehr Einblicke in die Hochzeitsplanung und was wir so in Hamburg und Lüneburg treiben :-).