Die zweit wichtigste Frage aller Fragen nach „Willst du mich heiraten?“ ist wohl „Willst du meine Trauzeugin sein?“ Tja, bloß auf wen soll die Wahl fallen?
Im Idealfall ist das so wie bei uns – wir sind beste Freundinnen und Schwestern. Wir können beide gut organisieren (und noch wichtiger: haben auch Spaß daran! DIYs, JGA planen, Details ausarbeiten…da blüht unser Herz auf!) und kennen unsere Verwandten und Freundeskreise, das hilft auch sehr bei diversen Themen sehr! Da war es auch irgendwie schon immer klar, das wir Trauzeuginnen werden und, dass das auch gut klappen wird. Und da wir auch die Erwartungen des anderen kennen und denen wohl auch gerecht werden können, ist das ideal!
Wir mussten uns also gar nicht auf die „Suche nach einer Trauzeugin“ begeben. Dieses Idealkonstrukt kann aber nicht jeder haben, also geben wir euch gerne Tipps zur Entscheidungsfindung und „Nominierung“.
Beste Freundin vs. Orgatalent
Ihr habt eine beste Freundin, aber sie ist nicht so das Orga-Talent oder hat keinen Spaß daran? Fragt doch zwei Freundinnen, eine für die Kirche & eine für das Standesamt, dann können sie sich das aufteilen und haben Unterstützung. Das hilft auch bei diversen Themen.
Klärt eure Erwartungen ab
Ihr wünscht euch einen tollen JGA mit allem drum und dran, diversen netten Überraschungen am Hochzeitstag, und das die Trauzeugin den Zeitplan am Tag der Hochzeit im Auge behält? Dann sagt dies eurer Trauzeugin, damit sie eure Erwartungen auch kennt und eure Wünsche umsetzen kann.
Schade ist, wenn die Trauzeugin viel auf der Arbeit zu tun hat o.ä. und das nicht leisten kann (siehe auch 1.). Adam’s Trauzeuge hat zum Beispiel konkret gefragt, wobei er alles helfen kann. Da haben wir gesagt: „mach einen schönen JGA für Adam, den Rest macht Katharina“. Er wohnt 800 km weit weg und hatte eine hochschwangere Frau bzw. kleines Kind, damit hatte er genug zu tun. Als er dann am Abend ein Gstanzl über seine Freundschaft zu Adam aufführte, war das super schön und auch für Adam eines der Highlights am Abend. Wer sich solch eine Mühe macht, ist auch wirklich der perfekte Trauzeuge, oder?!
Einen Mann auswählen?!
„Heutzutage“ Gang und Gebe, warum auch nicht. Ihr meint, es könnte bloß bei der JGA-Planung etwas schwierig sein, weil ihr da unter „Mädels“ bleiben mögt? Kein Ding, gebt bloß die JGA-Planung an liebe Freundinnen weiter!
Es muss sich richtig anfühlen
Das Friederike die richtige Trauzeugin für mich ist, war auch schon lange vor unseren konkreten Hochzeitsplänen klar. Die „Wahl“ hat sich aber nun während der Planungszeit nochmal mehr als richtig erwiesen: Sie sorgte zusammen mit meinem Verlobten dafür, dass ich wieder zur Bridechilla wurde, und kam auch gerne meinem Wunsch nach, den JGA Termin im Vorhinein zu kennen. Noch dazu bekam ich die Mega-JGA-Einladung! Tja, und sie wird auch nicht müde, die Schuh- und Standesamtkleid-Frage auszudiskutieren. Alles in Allem also die perfekte Trauzeugin!
Hört also auch auf eurer Herz. Nur weil jemand erwartet, Trauzeuge oder Trauzeugin zu werden, müsst ihr den- oder diejenige nicht wählen! Es soll sich für euch richtig anfühlen, und die Trauzeugin muss diesen Job auch gerne machen wollen. Nur so kann es gut gelingen.
Und, habt ihr eure perfekte Trauzeugin schon gefunden?
Alles Liebe,
Eure Two Wedding Sisters
Auch mich beschäftigt die Frage nach der perfekten Trauzeugin, vor allem, weil ich am liebsten keine hätte bzw. ich keine brauche. Ich weiß, dass die meisten Bräute das anders sehen, aber für mich ist das so ein „aber man brauch doch eine Trauzeugin“-Ding. Es macht mir unglaublich viel Spaß eine Hochzeit zu organisieren, es fällt mir auch sehr leicht, es stresst mich nicht. Mein Verlobter und ich haben zum Glück sehr ähnliche Vorstellungen von unserer Hochzeit und sind zu gleichen Teilen an der Organistation beteiligt. Zudem würde es mir schwer Fallen bestimmte Aspekte der Planung abzugeben, ich sehe hierfür bisher auch keinen Anlass. Ich brauche keine dritte oder vierte Meinung, für mich zählt nur was WIR wollen. Ich bin kein Bastel- und DIY-Fan und werde mir auch nichts in der Richtung vornehmen, denn genau das wäre der größte Stress für mich. Mein bester Freund ist mein Verlobter, wenn ich shoppen gehe, dann mit ihm, er kennt mich und ich kenne ihn. Am liebsten wurde ich mein Brautkleid mit ihm kaufen, aber natürlich möchte ich ihn überraschen, deshalb nehme ich nur meine Mutter mit. Wir sind unsere größten Vetrauten. Dazu kommt, das ich nicht der „Beste Freundinnen“-Typ bin und auch nie war. Unser Freundeskreis ist sehr klein, wir haben keinen Inner Circle mit dem wir ständig abhängen. Ich könnte nicht sagen, wer meine BESTE Freundin ist. Ich selbst war auch schon Trauzeugin, hatte da aber auch nur wenige Aufgaben, da das Brautpaar das meiste selbst organisiert hat. Meine Hauptaufgabe war die Organisation des JGAs. Das ist auch so ein Thema, eigentlich möchte ich keinen JGA, feiern und peinliche Spielchen sind nicht mein Ding. Die wenigen Mädels, die ich einladen würde, sind über ganz Deutschland verteilt, es wäre ein immenser Aufwand für alle, auch für mich, sowoht zeitlich als auch finanziell. Die Freundinnen, die als Trauzeugin in Frage kommen sind alle sehr nett und zuverlässig, sie haben aber gänzlich andere Vorstellungen vom Thema Hochzeit als ich. Das fängt schon beim Thema Brautkleid an, geht über den JGA und endet bei Spielchen auf der Hochzeit. Am Ende ist die Wahl auf meine Schwester gefallen, sie wird 4 Monate vor der Hochzeit zum 2. Mal Mutter und hat daher wenig Zeit mir zu helfen und ist im Gegenzug nicht enttäuscht, wenn ich das meiste einfach alleine mache. Sie hätte keine Zeit für einen JGA ist also auch nicht traurig, wenn ich keinen möchte. Zudem wird sie am Hochzeitstag mit ihrem Baby beschäftigt sein und daher keine Zeit für Spielchen haben. Klar, kann man seine Wünsche mit der Trauzeugin absprechen, die meisten haben aber schon genaue Vorstellungen, wie diese Aufgabe aussieht und freuen sich sicherlich darauf. Eine Hochzeit ist eben immer mit vielen Emotionen verbunden und um keine Gefühle zu verletzen gehe ich in diesem Fall einfach den für mich am einfachsten Weg und nehme am Ende eben doch eine Trauzeugin, weil man das nun mal so macht…